Wie jedes Jahr verlieh das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen auch 2014 den Preis für die Rede des Jahres.
Dieses Jahr geht dieser Preis an Dr. Navid Kermani für seine Gedenkrede zum Deutschen Grundgesetz vor dem Deutschen Bundestag.

In der Urteilsbegründung heißt es:

„Kermanis Rede überzeugt durch eine abwägende und anregende Verbindung der klassischen Aufgaben von Lob und Tadel. Sein Ton ist leise, aber bestimmt, seine Sprache anschaulich, wohlkomponiert und eindringlich, seine Argumentation bestechend und seine persönliche Geste glaubwürdig und bewegend. Kermani zeigt sich als ein gewandter und gebildeter, sympathischer und anrührender Redner, der das Gedenken ans Grundgesetz dafür nutzt, dem Parlament auf eine besonnene und beharrliche Weise den Spiegel vorzuhalten. Mit seiner Rede beleuchtet Kermani die Grundlagen unseres Selbstverständnisses und preist das Grundgesetz als größte Errungenschaft unserer Republik.“

Eine Rede, die nicht durch pathos, viel Körpersprache oder nonverbaler Aktion bewegt. Sondern durch Präzision im Ausdruck, Feinheit in der Stilistik und Qualität im Inhalt.
Ein Lehrstück der Rhetorik für die Redegattung Gedenkrede. Ein Lehrbeispiel für alle an Rhetorik und Rhetoriktraining Interessierten.

 

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